Donnerstag, 1. September 2016

Singt Anna Netrebko die Elsa in Bayreuth?















Es war eines der Ereignisse der vergangenen Opernsaison: Anna Netrebko debütierte in Dresden an der Semperoper als Elsa in Richard Wagners Lohengrin unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann. Sie überzeugte auf der ganzen Linie und schien mit ihrem Erfolg Gerüchte zu bestätigen, dass sie auch auf dem Grünen Hügel in dieser Partie auftreten werde. Bei den Bayreuther Festspielen steht die nächste Neuproduktion des Werkes im Jahr 2018 an, die musikalische Leitung hat dann wiederum Christian Thielemann - der damit den kompletten Bayreuther Werkkanon vor Ort absolviert haben wird. Die Inszenierung soll Alvis Hermannis übernehmen, die Ausstattung der eher als bildende Künstler bekannt Neo Rauch. So weit, so gut. Nun muss trotz aller verkündeten Begeisterung die Vorbereitung des Debüts in Dresden anstrengend gewesen sein: Christian Thielemann hatte es mir eingebleut, dass es auf die Worte ankommt. Er sagte, er wolle keine musikalischen Linien von mir hören, er wolle Tttexssssttt hören! Vokale! Konsonanten! Elsa war wirklich hart. Da sich die Netrebko wirklich raussuchen kann, was sie wann, wo und mit wem macht klang das wie die Einläutung eines geordneten Rückzugs aus dem deutschen Fach, in welches sie doch gerade erst so vielversprechend gestartet war. Nach ein paar öffentlichen Irritationen hat man sich jetzt auf die Sprachregelung verständigt: Wir sind in Verhandlungen! Also alles noch offen, ein bisschen Zeit ist ja noch bis 2018 und die Hoffnung stribt bekanntlich zuletzt, auch in Bayreuth.

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